Auf der Website kommunisten.ch analysierte ein Schweizer Kommunist 2008 mit spitzer Feder, wie und warum ein italienischer Kommunist 2007 den imperialistischen Philosophen Friedrich Nietzsche beweihräuchert hatte. Dabei kam er am Ende zum Ergebnis:
TONIKAL Philosophie
und Zeitgeschichte
Kritische Anmerkungen über Krieg und Frieden, Kapitalisten und Kommunisten,
Ebert und Haase, Nietzsche und Tucholsky, Wagner und Verdi...
Mittwoch, 26. Februar 2020
Freitag, 3. Februar 2017
Deutschland 1914: SPD und Erster Weltkrieg (II)
Der Reichstag des wilhelminischen Kaiserreiches hatte nicht
viele Rechte, aber das Budgetrecht hatte er. Wenn die Regierung Geld brauchte,
war sie auf die Zustimmung des Reichstags angewiesen. Die Sozialdemokraten im
Reichstag konnten das nicht verhindern, und es gab gute Gründe, einen offenen
Aufstand gegen den Krieg für aussichtslos zu halten. Aber eine Zustimmung zu
den Kriegskrediten, wie sie der #er Abgeordnete Eduard David verlangte, ging weit über die
Hinnahme des Unvermeidlichen hinaus: Die SPD verzichtete damit nicht nur auf
Widerstand, sie stimmte dem Krieg offen zu; sie unterstützte den Krieg einer
Regierung, deren militaristischer und imperialistischer Charakter zuvor
allgemein anerkannt gewesen war. Die Entscheidung fiel am 2. und 3. August in
der Reichstagsfraktion unter dem Eindruck der deutschen Kriegserklärung an
Russland, und bevor der Krieg mit Frankreich und England Tatsache war.
Deutschland 1919: Die Dolchstoßlegende
Die Dolchstoßlegende oder Dolchstoßlüge bezieht sich auf das Ende des Ersten Weltkriegs 1918. Ihre Anhänger behaupteten ab 1919, der Krieg sei aus deutscher Sicht nicht militärisch verloren worden, sondern nur deshalb, weil kommunistische Revolutionäre im Innern Deutschlands, z. B. in den Munitionsfabriken, die Frontsoldaten "von hinten erdolcht" hätten. Gemeint war damit, sie hätten sie z. B. vom Nachschub abgeschnitten. Diese Version der Geschichte war eine Lüge.
Mittwoch, 22. Oktober 2014
2004: Die Mörder von Madrid und ihre faschistischen Wurzeln
Vor zehn Jahren veröffentlichte ich diesen Kommentar zu den Madrider Zuganschlägen vom 11. März 2004:
Die da den Tod lieben: Auch Pazifisten haben Feinde. Konsequenzen nach dem Massenmord
von Madrid
»Ihr
liebt das Leben, und wir lieben den Tod.« Das hat ein angeblicher Sprecher der
Al-Qaida-Terroristen auf einem Video gesagt, auf dem er sich zum Massenmord von
Madrid bekannte. Eine ganz ähnliche Botschaft der Hamas über den entscheidenden
Unterschied zwischen israelischen Busfahrgästen und palästinensischen
Bombenmördern konnten wir bereits vor einigen Monaten lesen. Es ist
an der Zeit, dass sich deutsche und europäische Pazifisten Gedanken darüber
machen, wer ihre derzeit übelsten Feinde sind.
Montag, 18. August 2014
Ein IS-Terrorist erklärt seine Mordmotive
"Die Welt" veröffentlichte am 10.7.2014 eine Interview-Studie von Vanessa Schlesier über einen IS-Terroristen, der nach eigenen Angaben in Syrien ca. 200 Menschen umgebracht hat und sich derzeit in Istanbul von seinem blutigen Handwerk ausruht.
Mittwoch, 13. August 2014
Deutschland 1914: Ausbruch des Ersten Weltkriegs
Zunächst jedoch nahm das Unheil seinen Lauf, und kein
Proletariat der Welt hat 1914 ernsthaft versucht, es zu stoppen. Am 29. Juli,
einen Tag nach Kriegsausbruch in Österreich und Serbien, beschloss Zar Nikolaj
II. zunächst eine Teilmobilisierung der russischen
Armee an der österreichisch-ungarischen Grenze. Am gleichen Tage erklärte der
britische Außenminister Grey dem deutschen Botschafter,
Großbritannien werde in den Krieg eingreifen, wenn sich Deutschland und
Frankreich an dem Konflikt zwischen Österreich und Russland beteiligen sollten.
Samstag, 2. August 2014
Deutschland 1914: SPD und Erster Weltkrieg (I)
In Berlin war es nun die ganze Sorge der deutschen Regierung
und ihres Kanzlers Bethmann Hollweg, die Verantwortung für die
weitere Eskalation des Krieges in den Augen der Öffentlichkeit auf Russland
abzuwälzen. Anders als Wilhelm II. sah Bethmann Hollweg die Notwendigkeit, auch die Führung der
deutschen Arbeiterbewegung, also der SPD und der Gewerkschaften, in die
deutsche Kriegspolitik mit einzubinden, damit keine nennenswerte Opposition
gegen den Krieg aufkommen konnte. Und nichts eignete sich dazu besser als
russische Angreifer, gegen die man sich und die Kultur des Westens verteidigen
musste, denn der russische Zarismus war in der deutschen Arbeiterbewegung tief
verhasst.
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