Samstag, 12. Februar 2011

Demokratie für Araber

Rudolph Chimelli kommentierte in sueddeutsche.de klug die Probleme westlicher Regierungen mit arabischen Revolutionen und Demokratien - natürlich am aktuellen Beispiel der ägyptischen Revolution. Grundproblem: Man kann nicht gleichzeitig Demokratie predigen und gefügige Regime (d. h. vor allem: willige Kunden für die usamische Rüstungsindustrie) bevorzugen - denn das sind häufig korrupte Diktaturen. Chimelli wagte es auch, in diesem Zusammenhang das Tabuwort Saudi-Arabien auszusprechen.

Nur an einer Stelle sind auch Chimelli die Scheuklappen allzu fest angewachsen: Ägypten ist keineswegs, wie er schreibt, "vor allem der Nachbar Israels". Ägypten ist vor allem das Land der 80 Millionen Ägypter. Das ist die Lehre, die uns die mutigen Revolutionäre auf dem Tahrir-Platz hoffentlich beigebracht haben.

Donnerstag, 10. Februar 2011

Die Verwirrungstaktik der deutschen Waffenlobby

In einem offenen Brief hat das Aktionsbündnis Amoklauf Winnenden einmal mehr die üblichen Argumente widerlegt, mit denen die Waffenlobby versucht, ihre Klientel, die sog. "rechtstreuen, verantwortungsvollen Legalwaffenbesitzer", vor möglichst allen Kontrollen, Kontrollpflichten und Beschränkungen zu bewahren.

Der Bayerische Rundfunk strahlt am 1. und 2. März 2011 ein Streitgespräch zwischen
Gerd Mayer, Vater eines Winnenden-Opfers, Roman Grafe, Sprecher der Initiative "Keine Mordwaffen als Sportwaffen", Josef Ambacher, Präsident des Deutschen Schützenbundes, und Andreas Fischer, rechtspolitischer Sprecher der FDP-Landtagsfraktion, aus.