Freitag, 9. Dezember 2011

Hintergründe zum Bürgerkrieg in Sri Lanka (Tamil Eelam)

Warum der Bürgerkrieg zwischen Singhalesen und Tamilen ausgebrochen ist, weiß ich nicht. Interessant und für den Westen beschämend ist aber die Entwicklung seit 2002. Damals gab es einen Waffenstillstand, und der Friedensschluss stand unmittelbar bevor. Doch es sollte anders kommen.

Grundlage der Verhandlungen war die Anerkennung der tamilischen Befreiungsfront als gleichberechtigten Verhandlungspartner. USA, EU, Japan und Norwegen fungierten als Garantiemächte des Friedensprozesses. Doch ab 2003 änderte sich plötzlich die Haltung der Großmächte, vor allem der US-Regierung. Sie ermunterten offenbar nationalistische Kräfte in Sri Lankas, den Friedensprozess abzubrechen und die militärische Lösung des Konfliktes zu suchen. Bis 2009 kamen in Tamil Eelam deshalb zwischen 40.000 und 140.000 Menschen ums Leben. Der Internationale Menschenrechtsverein Bremen, der die Rechte tamilischer Flüchtlinge in Deutschland verteidigt, vermutet als Hintergrund den 2003 begonnenen Irak-Krieg. Wegen dieses Krieges entstand offenbar im usamischen Militär das Bedürfnis nach einem großen Luftwaffenstützpunkt im Norden Sri Lankas, der den Stützpunkt auf der kleinen und abgelegenen Insel Diego Garcia im Indischen Ozean ersetzen soll. Offenbar verfolgt man im Pentagon das Kalkül, einen solchen Luftwaffenstützpunkt viel leichter unter Bedingungen errichten zu können, die vom srilankischen Militär beherrscht werden.

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